Culatra und andere Laguneninseln an der Algarve waren uns bereits in Spanien von Seglern empfohlen worden. Jetzt sind wir hier und – auch begeistert!
Die Einfahrt ist ein bisschen tricky. Das Einlaufen in die Lagunenwelt gegen die Ebbe ist fast aussichtslos. Es soll bei ablaufendem Wasser bis zu 7 Knoten rausrauschen.
Wir fahren kurz vor HW in die Lagune, denn so sind die 1-2 flachen Stellen im Fahrwasser auch kein Thema. Sie wären auch bei NW passierbar, aber unser Echolot würde minutenlang sturmpiepsen… Die Fahrrinne verläuft sehr dicht am Ufer. Dort wohnen die Fischer in ihren kleinen Häusern.
Vor knapp 260 Jahren zerstörte ein Tsunami, ausgelöst durch ein Seebeben im Atlantik rund 200 Kilometer südwestlich des Kaps von São Vicente, zahlreiche Ortschaften und Fischerdörfer entlang der portugiesischen Küste. Wie die Phönix aus der Asche entstand damals aus dieser Naturkatastrophe heraus die Lagunenlandschaft. Heute gehören die prächtigen Lagunen mit ihren Inseln, Prielen, Dünen und Muschelgärten zu den touristischen Höhepunkten an der Algarve.
Wir ankern südöstlich von der betonnten Einfahrt nach Olhao, mitten im blauen Nass. Bei Hochwasser sind wir von Wasser umgeben, bei Niedrigwasser tauchen ganz in der Nähe – wie durch Geisterhand – Muschelgärten empor.
Der sandige Ankergrund ist übigens super und die See zu flach, um bei Wind große Wellen zu produzieren. Wir hatten bis zu 40 Knoten Wind und keinerlei Probleme.
Über Culatra wird es mindestens zwei Einträge geben, denn es gibt viel zu zeigen. Mein Favorit in meiner neuen Wasserwelt ist das hautnahe Erleben von Wetter. Ich finde die Naturschauspiele oft so betörend, dass mir die Sprache fehlt… vielleicht muss sich aber auch erst eine neue Sprache in mir formen? … warten wir’s ab.
Dafür gibt es eine Abfolge von Wetterbildern. Das Phänomen dauerte zwei Stunden.
Amazing tips, thank you!