Schaffe, schaffe

In den drei Monaten, die wir bereits im Hafen von Almerimar (Andalusien) liegen, haben wir nicht die komplette To-Do- Liste geschafft.

Oft sah es bei uns nach Finkenwerder Selbstbauern aus, auch wenn das Bett für jegliches Zubehör tabu blieb.

Geschafft:

• Bilge: Austausch vieler alter Schläuche, Filter und mancher Ventile – dadurch Beseitigung von drei Leckagen. Reinigung des Wassertanks. Die Hebel der Seeventile gängig bekommen.
• Toiletten: in beiden Klos waren die Pumpen kaputt, gegen neue getauscht.
• Frigo: den alten Kompressor repariert, plus frisches Gas ins System füllen lassen.(Hört sich flott an: das Projekt erstreckte sich über acht Wochen, da auch der Impeller der Wasserkühlung kaputt war, und bis wir DAS verstanden hatten…)
• Motor + Technik: Die alten gegen neue Batterien ersetzt, plus Ladegerät, Regler und Konverter. Durch Platzgewinn einen 60-Liter-Tagestank installiert und die Dieseltanks mit Anzeigen/Gebern ausgestattet, Filter getauscht. Ebenfalls dem Watermaker neue Filter und Membrane verpasst.
• Ruderlagenanzeige, AIS und Wettersatelliten-Empfangsstation  installiert.
• An Deck: Die Rettungsinsel außerhalb der Reling montiert. Außenborder und Cockpit -Tisch installiert. Light Genua UV-Schutz nachgebessert. Die Ankerwinsch repariert und gangbar gemacht.
• Ein wahrlich Highlight bereitet uns nun die Sonne.

Zwei begehbare Solarpaneele zieren jetzt unser robustes Doghouse / Spritzhaube. Die Halterungen für zwei weitere, kippbare Solarpaneele liegen parat. Das erste Glühen via Bordstrom…

Da oft und nicht gerne Zeit mit dem Warten auf die Ersatzteile vergeht, hat Kalle ein paar Stellen vom Tretmaster in Angriff genommen. Das Zeug abzukriegen ist überhaupt der Schweinkram schlechtweg. Danach hieß es:

Rost kitzeln und Farbe kleckern.

Tipp: Der Palstek-Verlag hat im Mai 2011 ein umfangreiches Farbenbuch herausgebracht, lohnt sich!

Ich habe eine alte Pfaff ersteigert und mich ans Nähen gemacht: Niedergang und Skylights besitzen nun ausreichend Moskitoschutz, die Bullaugen warten noch. Außerdem schattet ein kräftiges Sonnensegel das Achterdeck mit der darunterliegenden Eignerkoje ab.

Tipp: Wer selber Hand an Persenning und Sonnensegel legen will und zu diesem Zweck eine alte Maschine erwirbt, die tough stuff (Leder, Canvas) schafft, bekommt im Internet eine kostenlose Betriebsanleitung für Pfaff und Singer. Netter Service!  

Was soll’s – wir werden im Winter weiterbasteln.

Die wichtigsten Punkte heißen:

• Kombüse umbauen: Dickinson Dieselherd raus, Gasherd rein
• Ruder untersuchen. Die Hydraulik steuert okay, aber unsere Monitor – Windfahne scheitert an der Schwergängigkeit des Ruders bei manueller Handhabung, so hängt sie leider komplett nutzlos am Heck herum.
• Antifouling für den Rumpf.
• Rest des Tretmasters ‚abholzen’ und im Cockpit unters Teak schauen. Nur leider wird schauen wohl nicht ausreichen…